Willkommen auf NeuroPfad
Bis vor einigen Monaten dachte ich, mein größtes Problem sei meine Vergangenheit – all die verpassten Möglichkeiten, die nicht so gelaufen sind, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hielt mich selbst für einen sturen Faulpelz, der nichts lernen will und nirgendwo richtig hineinpasst. Irgendwann war ich nur noch wütend – auf das Leben, auf Gott und auf die Welt.
Dann, in der Tagesklinik, wurde mir erneut bestätigt, dass ich ADHS habe. Die Diagnose hatte ich schon vor 13 Jahren bekommen, (und den Verdacht hatte ich nochmal zehn Jahre zuvor, nachdem ich einen Bericht im Spiegel oder Focus darüber gelesen hatte), aber damals war ich wohl nicht bereit, mich wirklich damit auseinanderzusetzen. In der Klinik habe ich nicht viel über ADHS gelernt – meine Fragen waren unsortiert, und die Antworten blieben vage. Man sagte mir nur, dass mein Gehirn anders funktioniert, besonders in Bezug auf Dopamin und Serotonin, und dass viele meiner Gefühle wie Ängste, Selbstzweifel und Minderwertigkeitskomplexe damit zusammenhängen.
Erst als ich selbst begann, zu recherchieren, stieß ich auf Begriffe wie Hyperfokus, Dysphorie, Vermeidungsverhalten und vieles mehr. Dabei wurde mir klar, wie tief all diese Themen bereits in meiner Kindheit verwurzelt sind und wie sie sich mit der Zeit verstärkt haben. Es war, als hätte ich die Büchse der Pandora geöffnet – und das Gefühl, das sich dabei einstellte, war alles andere als gut. Aber: Per aspera ad astra – Durch Schwierigkeiten zu den Sternen
Je mehr ich mich jedoch mit diesen Themen befasste, desto klarer wurden für mich drei Konzepte, die sich wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen. Ich nenne sie meine drei E's:
Endure yourself: Wie man innere Stärke aufbaut, um mit Herausforderungen, Selbstzweifeln und emotionalen Schwankungen besser umzugehen.
Explore yourself: Wie man sich selbst und seine Potenziale tiefer erforschen kann, um den Weg zu seinem wahren Selbst zu finden.
Express yourself: Wie man lernt, sich authentisch auszudrücken und sein wahres Selbst in kreativen und alltäglichen Handlungen zu zeigen.
Diese drei Prinzipien sind noch neu für mich, aber sie helfen mir, Struktur in meine Arbeit mit ADHS zu bringen. Sie sind mein Leitfaden, mein Weg, um die Herausforderungen des Lebens mit ADHS zu bewältigen. Und genau darum geht es auch auf dieser Seite.
Sie ist das Resultat dieser Entdeckungsreise. Sie ist keine Sammlung von Antworten oder Lösungen. Stattdessen spiegelt sie die Themen wider, die mich persönlich ansprechen und mit denen ich mich immer wieder auseinandersetze. Die Inhalte reichen von Selbstfürsorge und Achtsamkeit bis zu komplexeren Themen wie exekutiven Funktionen, Gaslighting und Inhibition. Auch Konzepte wie das falsche und das wahre Selbst, Neurodiversität oder das ADHS-Eisberg-Modell spielen eine Rolle.
Es geht hier nicht darum, einen festen Weg zu bieten. Diese Seite ist ein Ort, um meine Gedanken und Erfahrungen zu teilen – vielleicht erkennst du dich darin wieder, vielleicht auch nicht. Aber genau das macht den Unterschied: Jeder geht seinen eigenen Weg, und manchmal beginnt dieser Weg genau da, wo man erkennt, dass nichts so läuft, wie man es sich einmal vorgestellt hat.
Wichtiger Hinweis:
Die hier bereitgestellten Inhalte dienen ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und ersetzen keine medizinische oder therapeutische Beratung. Ich bin weder Arzt noch Therapeut und erhebe keinen Anspruch auf medizinisches oder psychologisches Fachwissen. Bei gesundheitlichen Fragen oder Problemen solltest du immer einen Arzt oder Therapeuten konsultieren. Oder Apotheker!
Das falsche und das wahre Selbst
Wenn das wahre Selbst gefördert wird, entwickelt man Vertrauen in sich selbst und seine Umwelt.
Endure yourself
Explore yourself
Wie man sich selbst und seine Potenziale tiefer erforschen kann, um den Weg zu seinem wahren Selbst zu finden.
Express yourself
Wie man lernt, sich authentisch auszudrücken und sein wahres Selbst in kreativen und alltäglichen Handlungen zu zeigen.
Wie man innere Stärke aufbaut, um mit Herausforderungen, Selbstzweifeln und emotionalen Schwankungen besser umzugehen.